Kirche, Kapellen und andere wichtige Orte in Grünkraut

In einer Kirchengemeinde sind es natürlich in erster Linie immer die Menschen, die die Qualität des Zusammenlebens ausmachen. Aber gleichzeitig haben auch die Orte der Begegnung, des gemeinsamen Betens und Feierns auf verborgene Art prägenden Charakter für das kirchliche Leben.

Schließlich sind diese Orte doch auch entstanden als Ausdruck der Spiritualität, des Glaubens und der Hingabe der Menschen vor Ort. Hier finden Sie viele Informationen, die Ihnen helfen werden, vieles Bekannte bewusster zu sehen und zu verstehen und anderes vielleicht auch erst ganz neu zu entdecken.

Die Grünkrauter Pfarrkirche mit ihrem markanten, weithin sichtbaren grünen Turmdach hat eine über 500-jährige Geschichte, in der sie sich über viele Stilepochen hinweg zu ihrer heutigen Form entwickelt hat. Sie vereint Teile der Gotik, des Barock, des Historismus und der Moderne. Lesen Sie mehr […]

Kapelle in Sigmarshofen

Das Jahr der Errichtung dieser Hofkapelle kann nicht mehr in Erfahrung gebracht werden. Es handelt sich aber um eine sehr alte Kapelle, die zum ehemaligen Rittergut zu Sigmarshofen gehört hat. Dokumentiert ist, dass sie im Jahre 1876 eine grundlegende Sanierung um Umgestaltung erfahren hat. Sie wurde damals im Stil der Neugotik ausgestattet mit einem entsprechenden Altar und Deckengemälden der 14 Nothelfer. Seine schönsten Ausstattungsstücke, eine Madonnen- und eine Antoniusfigur, wurden leider bei einem Einbruch entwendet.

Kapelle in Ottershofen

Diese kleine Kapelle stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist mit einem Barockaltar ausgestattet. Eine leider gestohlene Figur des hl. Florian sowie ein früher in der Nische über der Eingangstür angebrachtes Bild von einem brennenden Haus deuten darauf hin, dass diese Kapelle womöglich nach einer Brandkatastrophe auf dem zugehörigen Hof – beispielsweise im Dreißigjährigen Krieg – errichtet wurde. Die letzte größere Renovation der Kapelle fand im Jahr 1984 statt.

Kapelle in Gullen

Die Wegkapelle zwischen Gullen und Ritteln wurde im Jahr 1973 neu erbaut, um eine auf der gegenüberliegende Seite der Kreuzung liegende alte Wegkapelle zu ersetzen, die der damaligen Erweiterung des Gewerbegebietes weichen musste. Die lebensgroße Kreuzigungsgruppe in ihr aus dem 19. Jahrhundert stammt aus dieser Vorgängerkapelle und wurde nach einer Restauration in die neue Kapelle übernommen. Mittlerweile ist diese Kapelle komplett umgeben von dem inzwischen mehrfach erweiterten Gewerbegebiet. Inmitten dieses wirtschaftlichen Trubels steht sie da als stumme und gleichzeitig lautstarke Einladung, Gott bei all der Geschäftigkeit nicht zu vergessen.

Katholisches Gemeindehaus

Das katholische Gemeindehaus der Kirchengemeinde Grünkraut wurde im Jahr 1999 erbaut, weil der bis dahin benutzte Pfarrsaal an gleicher Stelle zu klein war und die Bausubstanz eh nicht die beste war. Erst 2010/2011 wurde das Obergeschoss des neuen Gemeindehauses mit großzügigen Räumen für die Ministranten und mit einem Sitzungssaal für den Kirchengemeinderat ausgebaut. Den Saal im Erdgeschoss und die zugehörige, gut ausgestattete Küche kann man auch für private Veranstaltungen mieten. Bitte melden Sie sich bei Interesse im Grünkrauter Pfarrbüro […]

Die Patrone der Grünkrauter Pfarrkirche

St. Gallus

Der heilige Gallus (um 560 – 640/650) war ein Mönch aus Irland, der als Missionar in den Bodenseeraum kam und sich hier niederließ. Er gilt als Gründer der Stadt St. Gallen. Am 16. Oktober wird alljährlich der Gallustag gefeiert – sein Todestag.

Die Legende besagt, dass er eines Nachts in seinem Lager mitten im Wald von einem Bären überrascht wurde. Unbeeindruckt befahl Gallus dem Bären im Namen des Herrn, ein Stück Holz ins Feuer zu werfen, was dieser auch tat. Danach gab er dem Bären unter der Bedingung ein Stück Brot, dass er sich nie mehr blicken lasse.

St. Nikolaus

Der heilige Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra im Südwesten der heutigen Türkei. Als Sohn reicher Eltern soll er seinen Besitz unter den Armen verteilt haben.

Eine der vielen Nikolaus-Legenden besagt, dass ein armer Mann keine Mitgift für seine drei Töchter für eine standesgemäße Hochzeit hatte und er sie deswegen zu Prostituierten machen wollte. Als Nikolaus davon erfuhr, habe er in drei Nächten je einen Goldklumpen in das Zimmer der drei jungen Frauen geworfen und sie so vor der Prostitution bewahrt. Aufgrund dieser Erzählung wird er oft mit drei goldenen Kugeln dargestellt.

Bild: Figuren der beiden Heiligen in der Grünkrauter Pfarrkirche, wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert, Künstler unbekannt