Kirche, Kapellen und andere wichtige Orte in Schlier
In einer Kirchengemeinde sind es natürlich in erster Linie immer die Menschen, die die Qualität des Zusammenlebens ausmachen. Aber gleichzeitig haben auch die Orte der Begegnung, des gemeinsamen Betens und Feierns auf verborgene Art prägenden Charakter für das kirchliche Leben.
Schließlich sind diese Orte doch auch entstanden als Ausdruck der Spiritualität, des Glaubens und der Hingabe der Menschen vor Ort. Hier finden Sie viele Informationen, die Ihnen helfen werden, vieles Bekannte bewusster zu sehen und zu verstehen und anderes vielleicht auch erst ganz neu zu entdecken.
Pfarrkirche St. Martin
Die Pfarrkirche St. Martin wurde in den Jahren 1831 und 1832 erbaut. Im 19. Jahrhundert war der gesamte Innenraum in neugotischem Stil gestaltet und ausgestattet, was nach dem 2. Vatikanischen Konzil nicht mehr als zeitgemäß empfunden wurde. So wurde das gesamte Innere komplett umgestaltet und bekam schließlich im Jahr 1992 seine heutige Form. Lesen Sie mehr […]
Kapelle in Wetzisreute
Laut einer Inschrift hat im Jahre 1629 ein damals ortsansässiges Ehepaar Boser die Kapelle an dieser Stelle errichten lassen. 1698 wurde sie dann von Nachfahren dieses Ehepaars instandgesetzt. Nach einer Renovation 1728 schließlich wurde das Kirchlein vom damaligen Weihbischof von Konstanz geweiht. Noch heute treffen sich hier regelmäßig Gemeindemitglieder zum Gebet.
Pfarrstadel
Der Schlierer Pfarrstadel wurde in den Jahren 1999 bis 2001 erbaut und ist Treffpunkt verschiedenster kirchengemeindlicher Gruppen – angefangen von den Mutter-Kind-Gruppen über die Ministranten bis hin zu wöchentlichen Chorproben, um nur einige zu nennen. Der Saal samt angeschlossener Küche kann auch für private Feiern angemietet werden. Bitte wenden Sie sich bei Interesse einfach an das Schlierer Pfarrbüro […]
Patron der Schlierer Pfarrkirche
St. Martin
Der hl. Martin wurde um 316/317 in Sabaria (heute Szombathely/Ungarn) geboren und starb 397 bei Tour (Frankreich). Sein Vater war römischer Offizier aus Oberitalien und so kam Martin als Jugendlicher mit seiner Familie nach Pavia. 331 wurde er im Alter von 15 Jahren zum Militärdienst einberufen. Er fand in den folgenden Jahren zum christlichen Glauben und wollte eigentlich seinen Militärdienst beenden, aber es wurde ihm verweigert bis zum Ablauf seines 25. Dienstjahres, nachdem er lange Jahre im Gebiet des heutigen Frankreich und im Rheinland stationiert war. Nach seiner Entlassung im Alter von 40 Jahren lebte er zeitweise als Einsiedler in Italien, kehrte dann aber nach Gallien zurück und gründete dort 361 das erste Kloster des Abendlandes. 372 wurde er zum Bischof von Tour geweiht. Am 08.11.397 starb Martin in Candes. Der Tag seiner Beisetzung, der 11.11., ist sein Gedenktag.
Im Jahr 334 an einem kalten Wintertag soll Martin als Soldat hoch zu Pferde am Stadttor von Amiens einem armen, nackten Bettler begegnet sein, dem er die Hälfte seines Mantels überließ. Nachts im Traum soll ihm daraufhin Jesus begegnet sein und ihm gesagt haben, dass er es war, dem er geholfen habe. Eine weitere Geschichte erzählt davon, dass er sich vor den Leuten von Tour in einem Gänsestall versteckt haben soll, weil sie ihn zum Bischof ernennen wollten, er sich aber für unwürdig hielt. Das Schnattern der Gänse habe ihn aber verraten.