Noch einmal möchte ich mich kurz zu Wort melden. Der Anlass ist eine schlichte Zahl. Es könnte sein, dass ich mit meinem Dienstfahrrad nun am Ende meiner Dienstzeit in dieser Region 33.333,33 km zurückgelegt habe.

Dies erinnert mich an ein absolut bedeutendes europäisches Ereignis: Die Mantelteilung des Martinus von Tours könnte im Jahr 333 vor den Toren von Amiens erfolgt sein. Leider wurde den Menschen vergangener Jahre (die Älteren wissen dies noch) nur das „333 vor Issos Keilerei“ beigebracht. Für die Zukunft wird es immer wichtiger, dass wir das andere lernen und praktizieren: „333 Martinus teilt den Mantel entzwei“. Der noch ungetaufte junge Martinus hatte anschließend diesen Traum, in dem ihm Christus erschien und ihm sagte, dass er ihm den Mantel geteilt habe. Diese Szene, die sich gottlob in unser Gedächtnis eingeprägt hat und die im November an so vielen Orten – wie auch hier – nachgespielt wird, steht in unmittelbarer Verbindung zum Evangelium: „Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). So wie damals Martinus stehen auch wir heute vor dieser Herausforderung, unseren Mantel (unser Land, unsere Städte, unseren Wohnraum, unsere Arbeit … ) mit den Menschen, die dies zum Überleben brauchen, zu teilen.

 

Herzliche Grüße

Klaus Friedrich, Diakon