Die Bodnegger Pfarrkirche St. Ulrich und Magnus fand zum ersten Mal im 13. Jahrhundert urkundliche Erwähnung. 1493 wurde sie zum ersten Mal, seither mehrfach renoviert und umgebaut. 1711 wurde sie verbreitert, Chor und Schiff mit Rundbogenfenstern und innen mit Stuckdecken und weiterem Schmuck versehen. Mitte des 18. und 19. Jahrhunderts musste sie sich ebenfalls mehrmals Renovierungen unterziehen.
Von 1958 bis 1964 erfolgten erneut umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen, die auch den Turm mit einbezogen.  Außenputz und Anstrich wurden 1977 bis 1981 erneuert. Vor ca. 12 Jahren erfolgten Teilsanierungen des Westgiebels am Sandstein, danach auch im Innenraum.

Sieht man die großen Zeitspannen, die in der Vergangenheit für Sanierungsarbeiten teilweise benötigt wurden, unterliegt diese aktuelle Sanierung einem straffen Zeitplan, der bisher gut eingehalten worden ist. Meinrad Leuthold als Vorsitzender des im Kirchengemeinderat angesiedelten Bauausschusses  und unser Mesner Manfred Spieler stehen mit den Architekten und den Handwerkern in Verbindung und können dadurch jederzeit regulierend eingreifen.  Die letzte Baustellenbesichtigung vor den Handwerkerferien hat gezeigt, dass die Innenarbeiten bald erledigt sind. Im Dachstuhl sind alle  morschen Balken und Sparren oder Stücke daraus entfernt und durch neue ersetzt worden. Die Laufstege über dem sog. Kehlgebälk sind fertig montiert. Über dem Chorraum macht ein stabiler Boden die Decke (Himmel) wieder begehbar und auch die neuen Dachfenster lassen erkennen, wie exakt die Handwerker gearbeitet haben. Es ist schier unglaublich, wie millimetergenau die einzelnen Elemente miteinander verbunden sind und wie sorgfältig und vertrauenserweckend sich das Neue in das Alte einfügt. Der Glockenstuhl ist noch ausgebaut, die Glocken hängen provisorisch an den Seilen.  Aktuell arbeiten die Zimmerleute im Turm und tauschen sehr viel morsche Balken gegen neue, stabile Eichenbalken aus,  die sie teilweise durch das kleine ovale Fenster einziehen.  Damit wird auch ein tragfähiger neuer Boden für den Glockenstuhl  eingebaut,  der darauf aufgesetzt wird.  Eine Herkulesaufgabe, da die Zimmerer um das alte Uhrwerk herum arbeiten müssen und wenig Platz haben.  Zwar enthält unser Kirchturm derzeit keine Ziffernblätter, das mächtige Uhrwerk ist aber nur abgestellt und nimmt viel Platz ein im Turm.

Bis auf eine noch fehlende Fensterscheibe auf der Orgelseite sind alle wieder eingesetzt. Die Restauratoren sind noch damit beschäftigt, die Fenster einzuputzen.

Die Weichsprießung  ist entfernt worden. Der Abbau des Gerüsts im Kirchenschiff ist für Ende August geplant -dieses im Chorraum wird noch einige Zeit dort verbleiben müssen.

Auch außen hat sich schon viel getan; allerdings sind auch noch viele Arbeiten erforderlich. Das Dach ist bis auf den Glockenturmbereich eingedeckt und wird vorbereitet für die Verblechung von oben; der Turm ist (ersichtlich) bis oben eingerüstet und der Grundputz sowie die umlaufenden Dachziegel erneuert worden.  An  den Außensimsen haben die Flaschner  vor den Handwerkerferien noch Blechverwahrungen mit Abtropfrinnen angebracht.  Die Ausbesserung bzw. Erneuerung des Sandsteins sowie die Anbringung der Blechabdeckung am Westgiebel  werden nach den Handwerkferien in Angriff genommen.

Insgesamt betrachtet läuft die gesamte Sanierungsmaßnahme bisher sehr gut.
Auch an dieser Stelle gilt der besondere Dank von Herrn Pfarrer Michael Stork mit Kirchengemeinderat allen an der Aktion beteiligten Akteuren, ganz besonders  den Mitgliedern der Kirchengemeinde Bodnegg für ihre großzügige Unterstützung, für ihr Verständnis und für das starke Vertrauen in die Kirchenrenovierung.